Teneriffa, 1547: Pedro Gonzalez, der kanarische Haarmensch, wird im Alter von etwa zehn Jahren aus seiner Heimat verschleppt und dem französischen König Heinrich II. zum Geschenk gemacht. In Frankreich wird er ausgebildet, erhält eine Stellung am Hof und heiratet eine schöne Pariserin. Mit Catherine hat er mehrere, ebenso behaarte Kinder, die genauso wie der Vater herumgereicht und als «Wilde» bestaunt werden
Von Frankreich führt es die Haarmenschenfamilie nach Italien, an die Höfe der Farnese in Parma und Rom, bis der älteste Sohn seinen Eltern und Geschwistern schließlich in einem abgelegenen Dorf am See von Bolsena eine neue Bleibe verschafft. Hier können sie endlich jenes normale Leben führen, das ihre Anomalie ihnen bis dahin verweigert hat.
Roberto Zapperi, der diese Geschichte aus historischen Quellen rekonstruiert hat, zeigt die labile Grenze zwischen Mensch und Tier auf, die auf die Umwelt gleichzeitig faszinierend und abschreckend wirkte.